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Leblanc-Verfahren


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Lachter: Früher übliches, insbesondere im Bergbau gebräuchliches Längenmaß, welches insbesondere auch zur Angabe von Teufen üblich war. Das Lachter wird häufig abgekürzt als Ltr. (1 Lachter entspricht ca. 2.15 m).


 

 

Lagerstätte: bergm. Ausdruck für natürlich entstandene Anhäufungen nutzbarer Mineralien, Erze, Gesteine oder fossiler Ablagerungen, die nach Größe u. Inhalt für eine wirtsch. lohnende Gewinnung (Bauwürdigkeit) in Betracht kommen. Bei kleineren, nicht bauwürdigen Anhäufungen spricht man von Vorkommen. Lagerstätten u. Vorkommen werden häufig in Verbindung mit der Art der Anhäufung genannt (z.B. Erzlagerstätte). In der Umgangssprache u. in manchen Literaturstellen ist die strenge Differenzierung zwischen Lagerstätte u. Vorkommen allerdings häufig verwischt.

Kalkstein, Steinkohle sowie die Erze der Metalle Blei, Eisen u. Zink bilden bzw. bildeten in Stolberg Lagerstätten in oben definiertem Sinne.


 

 

Landschaftsgarten: Englischer Garten


 

 

Langenberg: Steinkohle-Flöze


 

 

Langer Hein: Industrieschornstein, der auf Grund einer 1857 ergangenen Auflage zur Verhütung von Vegetationsschäden durch Industrieabgase westlich der St. Heinrichhütte Münsterbusch errichtet wurde.

Der Lange Hein war einer der weltweit höchsten Industrieschornsteine u. diente u.a. auch zur Entsorgung des Teils der Röstgase (Schwefeldioxid), der (noch) nicht verwertet werden konnte.

Ursprünglich besaß dieser Kamin eine Höhe von 123 m, die jedoch in den späteren Betriebsjahren auf 110 m eingekürzt wurde. An seiner Basis hatte er einen Durchmesser von 9 m.

Die Bezeichnung Langer Hein bezog sich auf die ungewöhnliche Höhe des Schornsteines u. auf den Namen der St. Heinrichshütte (Hein = Kurzform für Heinrich).

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Zinkhütte Münsterbusch, im Vordergrund der Lange Hein.
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Der Ortsteil Münsterbusch, überragt vom Langen Hein.

Im Zuge der weiteren techn. Entwicklung wurden die Röstöfen (auch hinsichtlich der Verwertung der Röstgase) so effizient, dass der Lange Hein in der ersten Hälfte des 20. Jh. entbehrlich wurde.

Am 29. Oktober 1963 wurde der nicht mehr benötigte Kamin gesprengt. Der Name des Straßenzuges "Am langen Hein" erinnert noch heute an diesen gewaltigen Kamin der frühindustriellen Epoche. Der Standort befand sich in unmittelbarer Nähe des heutigen Hauses "Am langen Hein" Nr. 32.

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Sprengung des Langen Heins
am 29. Oktober 1963
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Im Stichworteintrag verwendete Quellen: BRECHER, A. (1990) Seite 163


 

 

Lastwasser: Bergm. Ausdruck für das aus den Grubenbauen zu hebende Wasser (Wasserhaltung). Im Gegensatz hierzu: Kraftwasser.


 

 

Lateralselektion: Auslaugung von Gesteinen u. Erzen durch lösungsfähige, aggressive Wässer mit nachfolgender Wiederausscheidung der gelösten Stoffe. Die Bildung der Stolberger Erz-Lagerstätten dürfte einer Lateralselektion zuzuschreiben sein (Schalenblende- Entstehung).


 

 

Latschmühle (Plattwerksmühle): Aus Hammerwerken bestehende Anlage, in der das geschnittene Plattenmessing (Messing - Herstellung) auf Blechstärke ausgetrieben wurde. Außerdem fertigte man dort runde Blech-Rohlinge (auch Böden oder Becken genannt) zur Herstellung von Tiefwaren sowie sogenannte Tafelstreifen, die anschließend auf der Drahtschere zu Drahtriemen oder Regale zerschnitten wurden (Drahtzug).

Eine Latschmühle bestand in Stolberg meist aus vier Hammerwellen mit je drei Hämmern.

Im Stichworteintrag verwendete Quellen:
SCHLEICHER, K. (1974) Seiten 52-55


 

 

Latun: Plattenmessing


 

 

Läufer: Kollergang


 

 

Leberkies: Markasit


 

 

Leblanc, Nicolas (1742-1806): Franz. Arzt u. Chemiker. Erfinder des nach ihm benannten Verfahrens (Leblanc-Verfahren) zur Herstellung von Soda. Mit seiner Erfindung gewann Leblanc den Preis der franz. Akademie der Wissenschaften, den diese, angesichts der mangelnden Verfügbarkeit von Soda aus natürlichen Ressourcen, im Jahr 1775 auf die Entwicklung eines geeigneten Verfahrens zur Herstellung synthetischer Soda ausgesetzt hatte. RÜSBERG, F. (1949) Seite 27  Der hierdurch gegebene Anreiz sollte die Entwicklung in einer Vielzahl von Industriezweigen beschleunigen, die auf entsprechende Sodamengen angewiesen waren.

Leblanc erhielt 1791 ein Patent auf dieses Verfahren u. gründete kurz darauf eine Fabrik zur Herstellung von Soda. Im Zuge der Revolution wurde diese 1793 konfisziert. Nachdem Leblanc sein Eigentum 1802 zurückerhielt, besaß er nicht mehr die erforderlichen finanziellen Mittel, seine Sodafabrik weiter zu betreiben, was wohl auch der Grund für seinen 1806 begangenen Selbstmord war.

Im Stichworteintrag verwendete QuellenRÜSBERG, F. (1949) Seiten 27-29


 

 

Leblanc-Soda: Soda, die nach dem Leblanc-Verfahren hergestellt wurde.


 

 

Leblanc-Sodaofen: Sodaofen


 

 

Leblanc-Verfahren: Ältestes, um 1790 entwickeltes, heute techn. überholtes u. nach seinem Erfinder Nicolas Leblanc benanntes Verfahren zur Herstellung synthetischer Soda. Beim Leblanc-Verfahren lassen sich insgesamt sechs Prozess-Schritte unterscheiden:

Nach dem Auswaschen der Soda aus der Schwarzasche blieb ein vorwiegend aus Kalziumsulfid (siehe auch obige Reaktionsgleichung 3) bestehender Reststoff zurück, den man auf Halden deponierte, u. der auf Grund seines negativen Umwelteinflusses einen Hauptnachteil des Leblanc-Verfahren darstellte.

Auf Grund des in (1) anfallenden Chlorwasserstoffes u. der beim Abfiltern der Kristallsoda zurückbleibenden Mutterlauge lieferte das Leblanc-Verfahren eine Reihe von Nebenprodukten, welche die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erhöhten. Die Salzsäure beispielsweise war ein geradezu kennzeichnendes Nebenprodukt des Leblanc-Verfahren u. fand in der chemischen Industrie zunehmend guten Absatz, wurde jedoch auch in den Sodafabriken selbst zu Chlorkalk weiterverarbeitet. Aus der Mutterlauge konnte in Verbindung mit gebranntem Kalk Natronlauge gewonnen werden, die - neben der Soda selbst - vorwiegend in der Seifen- u. Waschmittelindustrie eingesetzt wurde.

Das Leblanc-Verfahren wurde in Stolberg zunächst in der 1850 gegründeten Waldmeisterhütte u. später in der Rhenania bis 1925 in großtech. Maßstab angewandt u. ist dort von dem Firmengründer Friedrich Wilhelm Hasenclever eingeführt worden. Sein Sohn u. späterer Generaldirektor dieses Unternehmens Robert Hasenclever führte dieses Verfahren zur techn. Reife u. machte anerkanntermaßen aus der Stolberger Rhenania die weltweit perfekteste u. produktivste Leblanc-Soda Fabrik.

Das Leblanc-Verfahren war für den Standort Stolberg geradezu prädestiniert, da, mit Ausnahme des Steinsalzes, welches mit nur ca. 15% Gewichtsanteilen beteiligt war, alle anderen zu seiner Anwendung erforderlichen Roh- u. Betriebsstoffe in unmittelbarer Nähe verfügbar waren. Eine ganz wichtige Rolle spielte hierbei die beim Rösten sulfidischer Erze (Zinkblende, Bleiglanz) anfallende Schwefelsäure. Die erforderliche Steinkohle wurde anfangs in unmittelbarer Nähe der Rhenania (Atsch) gefördert u. ließ sich später auf Grund der unmittelbar vorbeiführenden Bahnlinie aus benachbarten Gebieten (z.B. Wurmrevier) kostengünstig transportieren. Ein weiterer Grundstoff, nämlich Kalkstein, wurde in den Steinbrüchen gewonnen, die sich u.a. in den südlichen Bereichen des heutigen Stadtgebietes befinden.

Im Stichworteintrag verwendete Quellen:
OSTEROTH, D. (1985) Seite 37 ff, RÜSBERG, F. (1949) Seite 30


 

 

Legierung: Ein durch Zusammenschmelzen von zwei oder mehr Metallen entstandenes, festes Mischmetall. Hierbei können die drei folgenden Fälle eintreten: Das eine Metall ist in dem jeweils anderen

  1. in ungelöster oder
  2. in vollständig gelöster oder
  3. in beschränkt gelöster

Form enthalten. Dementsprechend besteht das mikroskopische Gefüge einer Legierung

  1. aus einem feinstverteilten Gemenge reiner, aber unterschiedlicher Kristalle oder
  2. aus Mischkristallen oder
  3. aus einem innigen Gemisch von beiden.

Beim Zusammenschmelzen mehrerer unterschiedlicher Metalle löst die Legierungskomponente mit dem jeweils tiefsten Schmelzpunkt nach Erreichen des flüssigen Aggregatzustandes häufig das (die) andere(n), noch feste(n) Metall(e) an. Hierdurch erreicht man bei einer Legierung die Schmelzphase bereits bei einer Temperatur, die meist erheblich unterhalb des (der) Schmelzpunkte(s) des (der) jeweils anderen Grundmetalle(s) liegt.

Legierungen können auch dann entstehen, wenn unterschiedliche Erztypen zusammen verhüttet werden. Dies geschah früher sogar manchmal unbewusst, wenn verschiedene Erztypen in einer Lagerstätte gemeinsam vorkamen.

Legierungen weisen häufig Eigenschaften auf, die sich von denen der verwendeten Grundmetalle erheblich unterscheiden. Im Gegensatz zu Reinmetallen lassen sich bei Legierungen die Materialeigenschaften für den jeweils gewünschten Anwendungsfall durch Variation der Mengenverhältnisse zwischen den einzelnen Legierungskomponenten gezielt beeinflussen.

Für den Stolberger Raum ist das Messing, bestehend aus Kupfer u. Zink, die wohl mit Abstand wichtigste Legierung gewesen. Die Eigenschaft, die sich am augenfälligsten von denen der beiden Grundmetalle unterscheidet, ist die goldgelbe Farbe. Auch bezüglich der Verarbeitung ergaben sich, verglichen mit den Reinmetallen, andere, z.T. bessere Eigenschaften.


 

 

Leimberg: Steinkohle-Flöze


 

 

Leimberg-Buschend: Steinkohle-Grube im Grubenfeld Birkengang.


 

 

Leimkraut: Taubenkropf


 

 

Leongang: Gangartiger Erzkörper in der Erzgrube Diepenlinchen. Erzführung: Bleiglanz mit Schwefelkies.


 

 

Letten: verschiedenfarbiger, oft sandiger Ton (Lehm). Entsprechende Ausfüllungen von Klufträumen werden Kluftletten genannt.


 

 

Liester: Ehemaliges Grubenfeld in der gleichnamigen Flur kurz bei Büsbach. In vorindustrieller Zeit wurde hier in Pingen- u. Packen-Bauweise hauptsächlich Galmei abgebaut.


 

 

Lillaschacht: 1846 angelegter, 53 m tiefer Schacht im Bereich des Brockenberges (Büsbacherberg). Das um 1850 unmittelbar neben dem Lillaschacht errichtete Grubengebäude mit Maschinenhaus steht heute noch auf der Höhe des Brockenbergs u. wird als Wohnhaus genutzt.


 

 

Limonit (Brauneisenstein, Brauner Glaskopf): Mineralgemenge hauptsächlich bestehend aus verschiedensten Eisenhydroxiden z.B. Nadeleisenerz (FeOOH) oder Fe2O3.H2O.

In Stolberg bildet der Limonit meist braune, erdige Massen oder feste Krusten, die bei lockerer Zusammensetzung dunkelgelb bis braun sind u. bei dichterer Packung zunehmend schwarz werden. Gelegentlich sind die Krusten glaskopfartig (Glaskopf) ausgebildet u. zeigen an der Oberfläche tiefschwarze u. glänzende Färbung, wobei letzteres in Stolberg als Seltenheit einzustufen ist.

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Limonit aus Vicht
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Limonit aus Vicht
Sammlung u. Fotos: F. Holtz

In der Nordeifel u. auch im Stolberger Raum (insbesondere im oberen Vichttal) kommt Limonit fein verteilt in sandigen Tonsteinen vor, die hier Vichttaler Eisenstein genannt werden.

Bezüglich der Entstehung des Limonits lassen sich für die Stolberger Lagerstätten zwei Fälle unterscheiden:

  1. Limonit ist als Sekundärerz in der oberen Oxidationszone der Zink-, Blei-, Eisen- Erzparagenese durch Umwandlung (Metasomatose) des Markasits u. des Pyrits entstanden.
    GUSSONE, R. (1964) Seite 89
    .
  2. Durch den Zutritt von Luftsauerstoff in eisenhaltige (Grund-) Wässer können Eisenhydroxide ausgeschieden werden. Insbesondere im Bereich saurer Böden bilden sich hierbei Anreicherungshorizonte, die beispielsweise in der Gegend zwischen Mulartshütte u. Rott recht häufig sind. Die Inhalte derartig entstandener Lagerstätten bzw. Vorkommen werden Raseneisenerz, Sumpferz oder Wiesenerz genannt.

Unabhängig von Form u. Entstehung war Limonit in Stolberg das wichtigste Eisenerz für die hier ansässige Eisenhüttenindustrie.

Im Stichworteintrag verwendete QuellenGUSSONE, R. (1964) Seite 89


 

 

Lintert: Schacht im Grubenfeld Breinigerberg.


 

 

Lintertgang: Gangartiger Erzkörper in der Erzgrube Breinigerberg.


 

 

Lissabonner Pfanne (Lisbon Pan): Typisches Tiefwaren-Produkt der Stolberger Messingindustrie. Diese Messing- Gefäße wurden bis ca. 1970 in unterschiedlichen Größen (bis zu einem Außendurchmesser von 10 Zoll, also ca. 45 cm) in Stolberg hergestellt und waren hauptsächlich für den Export nach Nigeria bestimmt. Lissabonner Pfannen dienten den afrikanischen Stammesfürsten zusammen mit weiteren Gefäßtypen aus Messing (Kalabassen) als Zierrat u. waren Ausdruck für Macht, Wohlstand u. Prestige.

Der Name leitet sich von dem Umstand ab, dass die Gefäße überwiegend in Lissabon verladen wurden, um von dort aus nach Afrika verschifft zu werden.

Bei Hochzeiten war es in Kreisen der afrikanischen Stammesfürsten- Familien üblich, dem Brautvater mindestens 50 Dutzend dieser Lissabonner Pfannen in unterschiedlichen Größen als sogenannte Morgengabe zu überreichen.

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Foto: Klaus Heymann
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Foto: Axel u. Gerda Pfaff

 

 

Loenie: Schacht im Grubenfeld Breinigerberg.


  

  

Loh: Haus Loh



 

Lohkuhl: Schacht im Ghrubenfeld Breinigerberg.


 

 

Lohkuhlgang: Gangartiger Erzkörper in der Erzgrube Breinigerberg. Erzführung: Blende, Bleiglanz u. Schwefelkies.


 

 

Lokalendemiten: Endemiten


 

 

Löschkalk: Kalk


 

 

Löwe: Erzfelder


 

 

Ltr.: Früher gebräuchliche Abkürzung für Lachter


 

 

Lucia-Kirche: Der vor 1450 als Burgkapelle errichtete Vorgängerbau der heutigen katholischen Pfarrkirche St. Lucia war ursprünglich der „Allerheiligsten Dreifaltigkeit“ geweiht. Da man einige Reliquien der Heiligen Lucia besaß, wird diese Heilige seit 1716 als zweite Patronin genannt und 1802 als erste Pfarrpatronin verehrt.

1737 wurden Kapuzinerpatres nach Stolberg berufen, die unmittelbar an der Westseite der Kapelle einen Residenzbau (heutiges Pfarrhaus) errichteten. Außerdem bauten sie einen neuen Kirchturm, dessen Grundkonstruktion bis heute erhalten blieb, und der als Turmhelm (ähnlich wie heute wieder) eine Doppel-Zwiebel trug. SCHREIBER, K. und H. (2012) Seiten 65-66

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde unter Pfarrer Roland Ritzefeld das Langhaus nach Osten erweitert und erhöht. Durch den Anbau von zwei Seitenschiffen entstand eine dreischiffige Basilika mit anschließendem Chorraum. Der Turmschaft wurde ebenfalls erhöht und erhielt einen spitzen und geradlinigen, der Romanik nachempfundenen Turmhelm. Die Bauform ist also stark historistisch  geprägt und die dominierenden Stilelemente sind am ehesten der Neoromanik zuzurechnen.

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Fotos: Axel Pfaff.

Bemerkenswert sind u.a. die Fenster aus den 1890er Jahren im südlichen Seitenschiff, deren Glas in der Stolberger Johannishütte gefertigt wurde.

In den frühen 1950er Jahren erhielt der Turm wieder einen Zwiebelhelm, dessen Gestalt der Bauform entspricht, die Mitte des 18. Jahrhunderts von den Kapuzinern realisiert worden war. Auch das auf der Turmspitze befindliche Kapuzinerkreuz mit Dornenkrone, Lanze und Ysopstab mit Essigschwamm (Ysop = buschartiges Gehölz) erinnert an die langjährige Tätigkeit dieses Ordens in Stolberg. SCHREIBER, K. und H. (2012) Seite 67

Neben der örtlichen Nähe und der historischen Bezüge ergibt sich durch die gleichartigen Turmhelme von Kirche und Westturm der Burg sowie insbesondere durch das einheitliche Baumaterial auch ein architektonisch augenfälliger Bezug zwischen Burganlage und Luciakirche.

Im Stichworteintrag verwendete Quellen:
HILGERS, F. (1983) Seite 11, SCHREIBER, K. und H. (2012) Seiten 65-67


 
 

Lucilia: Luzilia


 

 

Ludwiggang: Gangartiger Erzkörper in der Erzgrube Diepenlinchen. Erzführung: in den oberen Teufen Bleiglanz mit etwas Weißbleierz u. Blende, in den unteren Bleiglanz mit wenig Blende.


 

 

Luppe: Heißer Eisenklumpen von teigiger Konsistenz aus einem Rennofen oder aus dem Herd einer Frühschmiede. Die Luppen wurden zu stabförmigem Eisen (Stahl) ausgeschmiedet, wobei dieser Produktionsschritt auch dafür sorgte, dass (insbesondere bei Luppen aus Rennöfen) die im Eisen eingeschlossene Schlacke ausgehämmert wurde.

Quelle: L. Thelen, Mies van der Rohe Schule, Aachen, Berufskolleg für Technik.
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Lupppe aus einem Rennofen.
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Geschnittene Luppe mit metallischem Eisen sowie eingeschlossenen Schlacken und Holzkohle.

 

 

Luzilia: Schacht u. gleichnamige Bleihütte im Grubenfeld Büsbacherberg (Bleihütte Luzilia). Der Schacht befand sich auf dem heutigen Betriebsgelände der Firma Wimmer an der Bischofstr.


 

 

BildLynen: Stolberger Kupfermeister-Familie. Als Stammvater kann Simon Lynen der Alte gelten, der 1615 nach Stolberg kam u. hier einen Kupferhammer errichtete. Auch der Kupferhof Weide war bis 1723 im Besitz der Familie Lynen.

Christian Lynen, der eine Stückgießerei neben der Roderburg betrieb, gründete 1858 zusammen mit Julius von Asten die Firma VON ASTEN & LYNEN, wobei von Asten eine deutliche Mehrheitsbeteiligung innehatte. Dieses Unternehmen war 1933 an der Gründung der STOLBERGER METALLWERKE beteiligt.

Georg Victor Lynen gründete 1886 die Firma LYNEN & CO, u. begann mit der Herstellung von Kupferkabel auf der Hovermühle in Eschweiler.

Oskar Lynen, Geschäftsführer u. persönlich haftender Gesellschafter der STOLBERGER METALLWERKE, vermachte 1943 sein Haus in der Rathausstr. (Villa Lynen, spätere Stadtbücherei) der Stadt Stolberg.

Im Stichworteintrag verwendete Quellen:
BRECHER, A. (1990) Seiten 19, 57, 73

 

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